Ein Ausflug zum Markt - Aspekte der Freinetpädagogik in DaZ-Klassen

Ein Ausflug zum Markt


Getreu den Vorstellungen des Reformpädagogen Célestin Freinet (1896 - 1966) wird die 1.b zur „Spaziergangsklasse“, die sich für die Entstehung eines Texts auf einen gemeinsamen Ausflug macht. Ausgehend von so genannten „Spaziergangsklassen“ entwickelte Freinet ein Erkundungskonzept, bei dem der außerschulische Lernort zum Ausgangspunkt für das Verarbeiten von Erfahrungen wird, die wiederum Motive für Untersuchungen und Schreibanlässe bieten.

Auf dem Karmelitermarkt angelangt, benennen SchülerInnen der 1.b bei Obst- und Gemüsehandel Slavoljub Milosevic die einzelnen Obstsorten auf Deutsch und Englisch. Mit der Ladenbesitzerin dürfen einzelne SchülerInnen sich auf Serbisch darüber austauschen, wie die Gemüse- und Obstsorten in ihrer Erstsprache heißen. Bei einem anderen Stand entdecken SchülerInnen viele Sorten Salami, die sie für das mehrsprachige Bildwörterbuch der Schule fotografieren.

Ein Obsthändler aus dem Weinviertel schenkt jedem Kind sogar einen Apfel. Stolz präsentieren die Kinder ihre gesunde Jause.

Zurück in der Schule verfassen wir gemeinsam als Tafeltext die Gegebenheiten, wie sie wirklich waren und das Kind ansprachen: „So verlängert man ganz von selbst die Dauer aller Eindrücke zum Wissen und zur weiten menschlichen Erfahrung hin, an der das Kind bereits durch die unmittelbare Sicherheit seiner Information partizipierte“ [E. Freinet (1977). Erziehung ohne Zwang. Stuttgart: Klett Cotta Verlag, Hier: S.24]

Die SchülerInnen übertragen den Text in ihre Hefte. Eine Schülerin ergänzt ihren Text durch ein Bild. Andere SchülerInnen schreiben individuell noch mehr Sätze über den gemeinsamen Ausflug.

Link: http://www.regenbogenvolksschule.at/